Gedichte  -  copyright Jana Irmgard Arnberger


 

 

Tja - die Wellen des Lebens, sie kommen und gehen,

dies ist äußerlich manchmal banal an den Haaren zu sehen.

Ob nun dunkel, rot, weiß, schwarz oder grau,

es verändert sich mehrmals im Leben der Kopf einer Frau.

Da wird geschnitten, gewellt, geföhnt, gefärbt und geflochten

und so mancher Kampf gegen sich selbst ausgefochten.

 

Doch es kommt der Tag und mit ihm die Frage:

Wozu diese Haarspaltereien, diese Plage?

Du schneidest entschlossen alte Zöpfe ab - schnipp schnapp.

Dir ist jetzt egal, wie Dich ANDERE seh`n.

Du legst keinen Wert darauf, mit der Mode zu gehen.

Du bist wie Du bist, fühlst Dich wohl in Deiner Haut.

Du schweigst nicht länger, wirst auch mal laut.

Du siehst tiefer als nur die äußere Hülle.

Du verschenkst Deine Gaben gerne in Fülle.

 

 

Du schätzt und lebst dankbar JEDE Stunde.

Du bestaunst, wie Falten Dein Gesicht gestalten.

Sorgenfalten, Lachfalten ... Alles gelebtes Leben!                                                                                                          

 

 

Dein Haupthaar darf ergrauen oder Du färbst es leuchtend rot,

denn INNEN – da bist Du lebendig und bunt, noch lange nicht tot.

Vielleicht erscheinst Du andern unverständlich, unnahbar,

doch zu Dir selbst stehst Du in Liebe und bist Dir wie nie zuvor nah.

 

Die Zeiger der Uhr können wir zurück drehen … oder alte Fotos ansehen …

 

Doch LEBEN – das geschieht JETZT , jede Sekunde, Minute, Stunde 

  

 

 

 

 

Mein Ort ist dort, wo LIEBE fließt …
DORT, IM FLUSS DIESES LEBENS,
BIN ICH GEBORGEN, BIN ZU HAUSE UND GANZ,
BIN WASSER - UMSPÜLE JEDEN STEIN.
DAS PLÄTSCHERBÄCHLEIN WIRD ZUM STROM.
ICH FREU MICH!
GANZ IM VERTRAUEN SPRING ICH REIN!
DEN WEG WEIST MIR IMMER WIEDER MEIN HERZ.

DER FLUSS, IN DEM ICH LANG IM TRÜBEN FISCHTE,
ER SCHIMMERT KLAR UND REICH - VOLL LEBEN.
ER TRÄGT UND WIEGT MICH SANFT, WIE SCHÖN.
IM FLUSS DARF ICH EIN STÜCK DES HIMMELS SEHN ...
ICH TAUCHE VOLL HINEIN
UND WERDE SELBST ZU HIMMEL,
ZU WASSER, FEUER, ERDE, LUFT
VOLL LIEBE - W E I C H SCHLÄNGELND BADE ICH
UND SCHWIMM MICH FREI ...

ICH BIN, WAS ICH BIN …MIT SCHRAMMEN UND ALLEM
IN LIEBE MIT MIR

Ich wähle das ZARTE - nicht das HARTE.
Ich wähle herzumfassende Berührbarkeit – dadurch auch Verletzlichkeit.
Ich wähle lebenslange Lebendigkeit - nicht das zu lange Verharren im Starren.
Ich wähle die tiefe, sinnlich erotische Liebe – nicht nur irgendwelche Triebe.
Ich wähle Küsse, die Lust, das Versinken in Purpurrot – nicht den frühen Tod.
Ich wähle wärmende Herzensnähe - nicht die kalt abweisende Distanz.
Ich wähle die freiwillige Verbundenheit – nicht den Kampf um die Freiheit.
Ich wähle den Sturm, der mich weiter treibt – nicht das laue Lüftchen.
Ich wähle den Strom, der mich zum Meer hin führt – Spring mutig hinein!
Ich wähle die Weite, den Mut und die Kraft – nicht die lähmende Angst.
Ich wähle meine eigene Wahrheit – nicht Mainstream, nicht sinnlosen Konsum.
Ich wähle die Menschen, die frei, ehrlich, voll Liebe und offenen Herzens sind.

FLIESSEN UND FLIESSEN … MIT DEM LEBENSSTROM

HINEIN FLIESSEN IN DIE FORMEN, DIE SICH ZEIGEN,
MICH ABER NICHT FORMEN LASSEN
UND AUF KEINEN FALL ERHÄRTEN

DAS UND MEHR IST LEBEN FÜR MICH